Hauptinhalt

Stiftung Soziale Dienste

Jugend in Werdau - Wir gestalten Zukunft!

Icon einer zweifarbigen Glühbirne

Das Projekt gab Jugendlichen in Werdau die Möglichkeit, sich aktiv in die Gestaltung ihrer Stadt und in die eigene Zukunft einzubringen. Es wurden Events und Workshops zu Themen organisiert, welche die Jugendlichen bewegten. Dabei standen Gemeinschaft und Wissensvermittlung im Vordergrund.  Ziel war es, junge Menschen unabhängig von Handicaps, Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder Religion in die Entscheidungsfindung zu jugendrelevanten Themen einzubeziehen. Dazu wurde eine Wertecharta erarbeitet und eine Kooperationsvereinbarung mit der Stadt unterzeichnet. Außerdem wurden Workshops, Exkursionen und eine Umfrage durchgeführt. Schließlich wurde ein Arbeitsgremium mit themenspezifischen Arbeitsgruppen etabliert, in dem die Interessen der Jugendlichen artikuliert wurden und sich die Möglichkeit eröffnete, dem Stadtrat eigene Ideen zu präsentieren, diese zu besprechen und gemeinsam umzusetzen.

Das Projekt entspricht der Beteiligungsstufe "Einbeziehen".

 

Das Projekt im Überblick

Wer Stiftung Soziale Dienste
Was Jugend in Werdau - Wir gestalten Zukunft!
Wo Werdau, Landkreis Zwickau
Wann Januar 2023 bis Dezember 2024
Für wen Jugendliche (bis 17 Jahre) und junge Erwachsene (bis 27 Jahre)
Wie Workshops, Jugendbeirat, Unterstützung bei der Erarbeitung und Umsetzung von Projekten
Fördersäule Zivilgesellschaftliches Einzelvorhaben
Fördersumme 142.969,86 Euro (bewilligt)
 

Projektziel

Ziel des Projektes war es, junge Menschen unabhängig von Handicaps, Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder Religion in die Entscheidungsfindung zu jugendrelevanten Themen einzubeziehen. Dazu wurde ein Jugendbeirat etabliert, der die Interessen der Jugendlichen vertritt und die Möglichkeit erhält, dem Stadtrat eigene Ideen zu präsentieren, diese zu besprechen und im Idealfall gemeinsam umzusetzen.

 

Meilensteine

April bis Juni 2023
  • Kick-Off-Veranstaltung des Projekts am 19.04.2023
  • Vorstellung des Projekts beim Internationalen Kinderfest auf dem Werdauer Markt mit erster positiver Resonanz von interessierten Jugendlichen am 04.06.2023
  • Vernetzungstreffen mit verschiedenen Akteuren im Bereich Jugendmitwirkung und -beteiligung in Werdau, unter anderem Vertreterinnen und Vertreter des Jugendamtes (SG Prävention), Schulsozialarbeit und Vereinen  am 21.06.2023
Juli bis September 2023
  • Informationsveranstaltungen und Umfrage »Wir für euch« zu Interessen der Jugendlichen unter anderem im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichts
  • Vorstellung des Projekts beim Werdauer Verwaltungsausschuss am 15.08.2023
Oktober bis Dezember 2023
  • Auswertung und Ergebnisveröffentlichung der Umfrage »Wir für euch« als Basis für Projektideen und Workshops ab Dezember
Januar bis März 2024
  • erste Treffen der Jugendlichen zur Konkretisierung erster eigener Projektideen für die Workshops
  • Beginn der ersten Workshops im Februar 2024 und regelmäßige Fortführung im 14-tägigen Rhythmus
April bis Juni 2024
  • Treffen des Jugendbeirats mit Oberbürgermeister Sören Kristensen zum aktuellen Stand am 19.06.2024
Juli bis September 2024
  • Besuch von Staatsminsiterin Katja Meier am 15.08.2025 im Rahmen ihrer Sommertour
  • erste Vorstellung des Jugendbeirates am 26.09.2025 im Stadtrat zu aktuellen und geplanten Aktivitäten:
    • Errichtung einer Calisthenics-Fläche als kostenloses öffentliches Sportangebot
    • Kunstvernissage "Steampunk"
    • Durchführung der Juniorwahl an weiterführenden Schulen
    • Gesprächsrunde mit sächsischen Landtagsabgeordneten
    • Durchführung Kommunikationstraining für interessierte Jugendliche
    • Social-Media-Workshop zusammen mit den Eispiraten Crimmitschau
Oktober bis Dezember 2024
  • Kunstvernissage »Steampunk« im Aerocitwerk Werdau asl öffentliche Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Werdau und dem Stadt- und Dampfmaschinenmuseum Werdau vom 04.-06.10.2024
  • Jahresabschluss zum Projekt gemeinsam mit Jugendlichen am 11.12.2024
 

Erfahrungswerte des Trägers

Besondere Erfolge

Besonders überraschend war die hohe Teilnahme an der Umfrage »Wir für euch« sowie die daraus resultierenden von den Jugendlichen selbst gewählten (Themen-)Workshops wie z. B. zu Wahlen oder politischer Bildung. Die Jugendlichen zeigten von Anfang ein hohes Engagement, zielorientiertes Arbeiten sowie Durchhaltevermögen auch in schwierigen Situationen. Dies hat gezeigt, dass die Jugendlichen den Slogan »Diese Jugend von heute macht was!« leben. Dabei verfolgten sie nicht nur ihre eigenen Interessen, sondern waren auch auf positive Auswirkungen ihrer Aktivitäten für die Gesamtbevölkerung bedacht. Dies hat nicht nur die Stadträtinnen und -räte sondern auch andere Bürgerinnen und Bürger der Stadt Werdau von der Wichtigkeit solcher Beteiligungsprojekte für junge Menschen überzeugt.

Herausforderungen und Learnings

Die größte Herausforderung war das Ansprechen und »bei der Stange halten« der Jugendlichen. Dies konnte nur in Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Schulen und Vereinen gelingen, aber auch das Engagement einzelner Akteure und nicht zuletzt der Jugendlichen selbst. Ein kontinuierliches Anpassen der Werbemittel sowie die Kommunikationsmöglichkeiten der Projektbeteiligten untereinander waren dabei wichtige Voraussetzungen. Außerdem konnte dies durch die flexible Gestaltung der Workshops erreicht werden, die sich an den Bedürfnissen der Jugendlichen orientiert haben.

Uns überraschte die gewissenhafte Teilnahme an der Umfrage, die konkreten Angaben zu Bedürfnissen und ersten Ideen sowie die Weitsichtigkeit vieler Jugendlichen im Hinblick auf Mitgestaltung ihrer Heimatstadt.

Stiftung Soziale Dienste
 

Projektergebnisse

1 Gemeinsame Erarbeitung einer Wertecharta mit den Hauptakteurinnen und -akteuren des Projekts (April 2023)
2 Unterzeichnung eines Kooperationsvereinbarung mit der Stadt Werdau (Juli 2023)
3 An der Umfrage haben über 700 Jugendliche teilgenommen. Etwa ein Viertel der Befragten war an einer Mitwirkung im Projekt interessiert. Die Ergebnissen zu konkreten Themenbereichen dienten als Grundlage für die Workshops, um eigene Projekte zu realisieren.
4 Umsetzung eigener Projektideen durch die Jugendlichen (z.B. Kunstvernissage; Errichten einer Calisthenics-Fläche als kostenloses öffentliches Sportangebot; Gesprächsrunde mit sächsischen Landtagsabgeordneten)
5 Die Jugendlichen stellten sich dem Werdauer Stadtrat vor und der Antrag des Werdauer Stadtrates für kontinuierliche Jugendarbeit in Werdau mit einem dauerhaftem Ansprechpartner in der Stadtverwaltung und jährlich zur Verfügung stehender Sachkostenpauschale wurde diskutiert.
6 Die Jugendlichen wollen auch nach Projektlaufzeit als Jugendbeirat auftreten und fungieren - als Schnittstelle zwischen Jugendlichen und Stadtverwaltung sowie mit künftigen Projekten (z. B. Kinder- und Jugendolympiade in Werdau) zur Interessenvertretung ihrer Zielgruppe bei jugendrelevanten Themen
7 Bekanntwerden des Projektes und des Jugendbeirates in der Öffentlichkeit sowie Unterstützungsangebote
seitens mehrerer Stadträtinnen und -räte, Vereine, Unternehmen und Einzelpersonen für Projekte der Jugendlichen nach Projektlaufzeit
8 Auf der Internetseite der Stadt Werdau wurde dem Projekt eine eigene Rubrik eingerichtet. Dort befinden sich allgemeine Informationen, die stätig ergänzt und erweitert werden. Regelmäßige Artikelerscheinungen im Werdauer Amtsblatt.

Verwendung der Ergebnisse

Die Teilergebnisse dienten zum stetigen Fortschritt des Projektes sowie für die Bekanntmachung des Projektes aber auch der Aktivitäten der Jugendlichen in der Öffentlichkeit. Dadurch konnte eine Nachhaltigkeit und eine Eigenständigkeit des Jugendbeirates über die Projektlaufzeit hinaus erreicht werden.

Als besonderen Erfolg kann dabei bezeichnet werden, dass der Werdauer Stadtrat am Ende der Projektlaufzeit einen Antrag für kontinuierliche Jugendarbeit mit einer jährlichen Sachkostenpauschale sowie einem Mitarbeiter der Stadtverwaltung als Ansprechpartner für die Jugendlichen eingereicht hat und dieser Jahr bewilligt wurde. Damit wurde ein wichtiger Schritt für die Beteiligung junger Menschen in Werdau getan.

Der Jugendbeirat selbst will über die Projektlaufzeit hinaus als Schnittstelle zwischen Jugendlichen und Stadtverwaltung auftreten und fungieren sowie mit künftigen Projekten (z. B. Kinder- und Jugendolympiade in Werdau) zur Interessenvertretung ihrer Zielgruppe bei jugendrelevanten Themen. Eine Wahl des Jugendbeirates ist 2025 geplant.

zurück zum Seitenanfang