Landkreis Leipzig
Kinder- und Jugendbeteiligung auf Landkreisebene ermöglichen und gestalten
Das Jugendamt im Landkreis Leipzig hat durch einen Kreistagsbeschluss den Auftrag erhalten ein Konzept zur Förderung von Kinder-und Jugendbeteiligung auf Landkreisebene zu erarbeiten. In einem ca. sechs Monate andauernden Erarbeitungsprozess, in dem bereits in vielfältigen Methoden junge Menschen an der Erarbeitung des Konzepts beteiligt wurden, konnte ein Grundgerüst eines Beteiligungsformats erstellt werden. Das Konzept zur landkreisweiten Jugendbeteiligung basiert auf zwei wesentlichen Säulen: Jugendbeteiligung im Verwaltungshandeln und einer landkreisweiten Jugendgruppe als Sprachrohr junger Menschen. Eine feste Ansprechperson im Jugendamt koordiniert die Umsetzung, fördert Beteiligungsprozesse, baut Netzwerke und digitale Kommunikationswege auf und stärkt so Transparenz, Mitbestimmung und Identifikation junger Menschen mit dem Landkreis Leipzig.
Das Projekt entspricht der Beteiligungsstufe »Einbeziehen«.
Das Projekt im Überblick
| Wer | Landkreis Leipzig |
| Was | Kinder- und Jugendbeteiligung auf Landkreisebene ermöglichen und gestalten |
| Wo | Borna |
| Wann | Januar 2023 bis Dezember 2025 |
| Für wen | Jugendliche und junge Erwachsene |
| Wie | Ansprechperson für Jugendbeteiligung, Jugendkonferenz, Online-Formate |
| Fördersäule | Modellkommune |
| Fördersumme | 105.000,00 Euro (bewilligt) |
Kontakt und Links
- Landkreis Leipzig Informationen zum Träger
Downloads
- Jugendbeteiligung im Landkreis Leipzig (*.pdf, 0,90 MB) Beteiligungskonzept des Landkreises
Projektziel
Zur Erfüllung des gesetzlichen Auftrags nach § 43a SächsLKrO wurde eine Personalstelle geschaffen, um das Konzept zur landkreisweiten Jugendbeteiligung umzusetzen. Ziel ist es, junge Menschen zu begleiten, Partizipationsmöglichkeiten zu nutzen, geeignete Formate zu entwickeln und den Informationsaustausch mit der Landkreisverwaltung zu stärken.
Meilensteine
| 1 | Ansprechperson in der Verwaltung: Seit September 2023 ist eine Ansprechperson im Jugendamt eingesetzt, die als Brückenbauer zwischen Verwaltung und Jugendlichen agiert. Sie stellte das Konzept bei Jugendinitiativen, Kommunen, Kreisschülerrat, Fachkräften und auf Open-Space-Veranstaltungen vor, organisierte und setzte Online-Termine, Jugendkonferenz, Fachtag in Kooperation um, richtete eine Kontakt-E-Mail ein und entwickelte im November 2023 zwei Postkartenmotive. |
| 2 | Informations- und Austauschformate: Diese verbanden die Jugendlichen mit der Verwaltung. Es wurden digitale und analoge Treffen durchgeführt, bei denen der Kreisschülerrat über das Konzept und Beteiligungsmöglichkeiten informiert wurde. Jugendliche des Kreisschülerrats und des LPD-Jugendforums wurden zu Sitzungen des Jugendhilfeausschusses und des Kreistags begleitet, vorbereitet und nachbereitet. Dabei entstand ein Video zur Kreistagswahl. |
| 3 | Jugendkonferenz: 2023 nahm das Jugendamt mit einem Stand beim Jugendfestival im Kulturhaus Böhlen teil und führte Gespräche mit rund 20 Jugendlichen zu Themen wie Strukturwandel, Klima, Mobilität und Ausbildung. Diese bildeten die Grundlage für die Jugendkonferenz 2024. Am 24.08.2024 fand das ganztägige FUTURE FESTIVAL im Kulturpark Deutzen statt, in Kooperation mit Vereinen und Initiativen, mit der Jugendkonferenz als zentralem Bestandteil, ergänzt durch Diskussionen, Markt der Möglichkeiten, Mitmachangebote und Konzerte. |
Projektergebnisse
| 1 | Jugendliche kennen Verwaltungsgremien und Beteiligungsmöglichkeiten besser. |
| 2 | Themen wie Strukturwandel, Mobilität und Ausbildung wurden diskutiert. |
| 3 | Eigenständige Aktivitäten wie das FUTURE FESTIVAL mit Jugendkonferenz wurden initiiert. |
| 4 | Herausforderung bleibt, die Jugendlichen zu erreichen, ihr Interesse für Landkreisthemen zu wecken und langfristige Beteiligung aufzubauen. |
Verwendung der Ergebnisse
Die erarbeiteten Formate und gewonnenen Erfahrungen sollen als Grundlage dienen, um die landkreisweite Jugendbeteiligung weiter zu etablieren und auszubauen. Eine feste Ansprechperson bleibt zentral, um kontinuierlich Formate zu begleiten, Beziehungen zu Jugendlichen aufzubauen und die Beteiligungsprozesse zu koordinieren. Weitere Formate sollen erprobt werden, um unterschiedliche Zugangswege zu schaffen und mehr Jugendliche zu erreichen. Stetigkeit, Vernetzung und Kooperation zwischen Verwaltung, bestehenden Initiativen, Vereinen und Projekten sind dabei weiterhin zentral.