Kompetenzzentrum für Gemeinwesenarbeit und Engagement e. V.
Kultur(Güter)Bahnhof schafft Gemeinschaft
Im Rahmen des Projekts sollte ein nachhaltiges und gemeinwesenorientiertes Entwicklungskonzept für den Kultur(Güter)Bahnhof in Aue-Bad Schlema entstehen. Der alte Bahnhof hat viel Potenzial für Menschen mit Vorstellungskraft. Dem Träger ist es ein Anliegen, dieses Baudenkmal zu erhalten und nutzbar zu machen. Im Projekt konnten Menschen unterschiedlichster Herkunft, Prägung und Interessen gemeinsam einen öffentlichen Raum schaffen, der ein erfolgreiches Modell über das Erzgebirge hinaus sein kann. Dazu sollte die Stadtbevölkerung durch Umfragen sowie Ideen- und Zukunftswerkstätten einbezogen werden und ihre Ideen und Konzepte sollten in das Projekt einfließen. Die gesammelten Vorschläge wurden am Projektende einer breiten Öffentlichkeit als Handlungsanreiz vorgestellt.
Das Projekt entspricht der Beteiligungsstufe »Einbeziehen«.
Das Projekt im Überblick
| Wer | Kompetenzzentrum für Gemeinwesenarbeit und Engagement e. V. |
| Was | Kultur(Güter)Bahnhof schafft Gmeinschaft |
| Wo | Aue-Bad Schlema |
| Wann | Januar 2025 bis Dezember 2025 |
| Für wen | alle Einwohnerinnen und Einwohner, insbesondere Jugendliche und Junge Erwachsene |
| Wie | Informationsveranstaltungen, Umfragen, Bürgerwerkstätten / Beteiligungsworkshops, Zukunftskonferenz, Nachbarschaftsgespräche |
| Fördersäule | Zivilgesellschaftliches Einzelvorhaben |
| Fördersumme | 39.000,00 € (bewilligt) |
Kontakt und Links
annett.beier@kge-erzgebirge.de
- Kompetenzzentrum für Gemeinwesenarbeit und Engagement e. V. Informationen zum Träger
- KulturGüterBahnhof Informationen zum Projekt
Projektziele
| 1 | Ziel war es, eine nachhaltige und gemeinwesenorientierte Nutzung des Bahnhofsgebäudes zu erreichen. Durch die Beteiligung der Stadtbevölkerung entstanden Ideen, die den Bahnhof mit Leben füllen und Menschen zusammenbringen. |
| 2 | Der Bahnhof sollte ein gestalterischer Treffpunkt werden, an dem Teilhabe die Hauptrolle spielt. Der Weg war das Ziel. Nichts sollte sofort fertig sein, sondern nach und nach entstehen. |
Meilensteine
| 6. März 2025 | Öffentliche Informationsveranstaltung: Circa 55 Teilnehmenden wurde die Projektidee präsentiert und die Beteiligungsformate für die breite Bevölkerung vorgestellt. |
| 11. April 2025 | Ideenwerkstatt 1: Bei dieser Ideenwerkstatt, an der 15 Personen teilnahmen, ist es vor allem um die Meinung junger Menschen gegangen: Wie schätzen sie ihre eigene Situation vor Ort ein und wie kann man diese mit einem Projekt wie dem Bahnhof gemeinsam verbessern? Die Ergebnisse dieses spannenden Workshops wurden dokumentiert und sind in das Gesamtkonzept eingeflossen. |
| 15. Mai 2025 | Präsentation des Projektes: Bei der Bustour der Deutschen Vernetzungsstelle DVS durch die LEADER Region Westerzgebirge wurde das Projekt vorgestellt. |
| 23. Mai 2025 | Ideenwerkstatt 2: Der nächste Workshop fand gemeinsam mit der Stadtverwaltung Aue-Bad Schlema statt und drehte sich vor allem um die zukünftige Gestaltung der Bahnhofsfassade mit einem Graffiti. Dieses soll später zusammen mit Künstlerinnen und Künstlern sowie Jugendlichen gestaltet werden. Ausgehandelt werden mussten die genaue Fläche, Vorgaben des Denkmalschutzes, bis hin zur tatsächlichen künstlerischen Gestaltung. Das zukünftige Graffiti soll die Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft des Bahnhofes widerspiegeln. |
| 14. September 2025 | Tag des offenen Denkmals: Etwa 400 Besucherinnen und Besucher aus der breiten Öffentlichkeit bzw. Bevölkerung besuchten den ehemaligen Bahnhof. Die Projektideen wurde präsentiert, mit Bürgerinnen und Bürgern wurde über das Vorhaben gesprochen, die Besucherinnen und Besucher wurden durch das Gebäude geführt und an Mitmachstationen am Projekt beteiligt. |
| 25. Oktober 2025 | Zukunftswerkstatt 1: Mit 15 Teilnehmenden wurden Ansatzpunkte zur inhaltlichen Ausgestaltung des Bahnhofs erarbeitet. Ziel war es, möglichst viele Ideen und Vorstellungen zu sammeln. Beginnend mit einer Assoziationsrunde »KulturGüterBahnhof ist für mich…« wurden zahlreiche Ideen zusammengetragen. In der folgenden Arbeitsphase wurde gemeinsam an der inhaltlichen Ausgestaltung gearbeitet und über mehrere Phasen hinweg ein Arbeitsergebnis erzielt. |
| 7. November 2025 | Zukunftswerkstatt 2: In dieser Zukunftswerkstatt wurden mit 10 Teilnehmenden mit Hilfe der Disney-Methode alle Ideen und Ergebnisse aus den beiden Ideenwerkstätten, der 1. Zukunftswerkstatt und den auf anderen Wegen herangetragenen Ideen für den KulturGüterBahnhof diskutiert, sortiert und in eine Struktur gebracht. Erarbeitet wurde ein Drei-Stufen-Plan für die Erschließung, Entwicklung und Nutzung des KulturGüterBahnhofes. Dieser ist die Grundlage für alle weiteren Planungen. |
| 18. November 2025 | Öffentliche Informationsveranstaltung zur Präsentation der Ergebnisse: Bei der Veranstaltung wurden alle Ergebnisse zusammengefasst und präsentiert. Fragen der circa 35 Gäste wurden beantwortet. Zum Abschluss wurde der Drei-Stufen-Plan für die Nutzung und Entwicklung des Bahnhofes sowohl räumlich als auch zeitlich präsentiert und ein Jahresplan der Aktivitäten für 2026 vorgestellt. Mittels eines Fragebogens wurden Gäste zum Projekt und dem Beteiligungsprozess befragt. Dieser konnte sowohl in Papierform vor Ort als auch online im Nachgang ausgefüllt werden. |
Erfahrungswerte des Trägers
Besondere Erfolge
Im Verlauf des Projekts konnte eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung erreicht und viele neue Menschen für das Projekt begeistert werden. Vor allem der historische Aspekt lockte die Menschen zu den Veranstaltungen. Die eigene Geschichte und die Ortsidentifikation sind gute Bindeglieder für Beteiligung.
Herausforderungen und Learnings
Die Menschen zu erreichen, für eine Projekt zu begeistern und letztendlich auch zum Mitmachen zu animieren, war eine besondere Herausforderung
Projektergebnisse
| 1 | Beteiligung und Information der breiten Öffentlichkeit über das Projekt: Es konnten durch die verschiedenen durchgeführten Veranstaltungen eine große Zahl von Menschen erreicht und über das Projekt informiert werden. Menschen konnten ihre Ideen einbringen und diese wurden in die Planung für die Zukunft einbezogen. Es wurde sich ausgetauscht und neue Kontakte sind zustande gekommen. |
| 2 | Gewinnung engagierter junger Menschen für das Projekt: Junge Menschen haben sich aus dem Projekt heraus für den »Wanderspace der jungen Kulturregion (enter)« beworben. Seit September haben sie so einen zusätzlichen Anlaufpunkt zur Beteiligung in Aue-Bad Schlema geschaffen. Erfahrungen und Kontakte aus dem Wanderspace fließen auch in den KulturGüterBahnhof ein. |
Verwendung der Ergebnisse
Die entstandenen Ideensammlungen aus den Workshops sind Grundlage für den Umsetzungsplan des KulturGüterBahnhofs. Diese Ideen konnten in der 2. Zukunftswerkstatt gut strukturiert und in einen Drei-Stufen-Plan zur Umsetzung im KulturGüterBahnhof bringen. Dieser dient seither als Leitfaden für Planungen, Fördermittelakquise, Öffentlichkeitsarbeit und vor allem als Grundlage zur Kommunikation mit Akteuren und der Verwaltung. Ganz konkret leitete sich davon der Jahresplan mit Veranstaltungen, Arbeitseinsätzen und Treffen für 2026 ab.