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Begehungen e.V.

et cetera pp. - Demokratisierung der Kunst

Im Mittelpunkt von »et cetera pp. - Demokratisierung der Kunst« stand die Weiternutzung des Palais-Gebäudes in der Stadt Lichtenstein. Die einheimische Bevölkerung sollte maßgeblich in den Entwicklungsprozess einbezogen werden.

Die Aktivitäten gestalteten sich durch drei inhaltlich miteinander verwobene Teilbereiche:

  • 1. Sammeln: Über die Fragestellung »Was sammelst du?« sollte eine niedrigschwellige Kommunikation mit der Bevölkerung initiiert werden.
  • 2. Geschichten: Die stadtgeschichtliche Sammlung sollte im Gebäude ausgestellt werden. Das Projekt wollte die Geschichten aktivieren, die Geschichte werden können. Bürgerinnen und Bürger sollten ermächtigt werden, Stadtgeschichte als Gewebe ihrer eigenen Geschichten zu verstehen und zu nutzen.
  • 3. Ort: Die Bevölkerung äußerte ihre Vorstellungen, Wünsche und Bedenken bezüglich des Gebäudes.

Das Projekt entspricht der Beteiligungsstufe "Einbeziehen".

 

Das Projekt im Überblick

Wer Begehungen e.V.
Was et cetera pp. - Fortsetzung und Entwicklung des Pilotprojekts Demokratisierung der Kunst aus 2022
Wo Lichtenstein in Sachsen, Landkreis Zwickau
Wann April 2023 bis Februar 2024
Für wen Alle Einwohnerinnen und Einwohner
Wie Bürgerwerkstatt, Befragungen, Beteiligung an Kunstfestival, Workshops, Ideen-Werkstätten, Wissens-Werkstätten
Fördersäule Zivilgesellschaftliches Einzelvorhaben
Fördersumme  33.076 Euro (bewilligt)

Kontakt und Links

 

Projektziele

Die Entwicklung des Palais sollte von der Lichtensteiner Bevölkerung getragen werden. Im Projekt ging es deshalb um Mitbestimmung, Gehörtwerden, Teilhabe - um gelebte Demokratie. Zielzustand war die Erstellung einer Handlungsempfehlung für die Stadt, die diese ermächtigen sollte, das Objekt so zu gestalten, dass es von der Bevölkerung positiv angenommen und genutzt wird.

 

Meilensteine

04-06/2023
  • Aufbau eines strukturierten Vorgehensmanagements mit Verantwortlichen in der Stadtverwaltung
  • Identifikation und Ansprache von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in der Stadtgesellschaft
  • Recherchieren und Festlegen geeigneter Kommunikationskanäle in die Stadtgesellschaft
  • Schaffung einer Ansprechbarkeit vor Ort in Zusammenarbeit mit dem Objektmanagement
  • Erarbeiten geeigneter Umsetzungsmaßnahmen
07-08/2023
  • Sammeln und Geschichte des Gebäudes als Grundthemen der Kunstausstellung
  • Einbinden von Bürgersammlungen in die Ausstellung
  • Festival als Möglichkeit, den Ort neu zu entdecken
    • Lesungen von Clemens Meyer und Jochen Schmidt als künstlerischer Impuls zur Auseinandersetzung mit Geschichte
    • Diskussionsrunde mit Festivalorganisatoren und Lichtensteiner Bürgermeister zur Zukunft des Palais
    • Talks mit Sammlerinnen und Sammlern
    • Öffentliche Ideenwerkstätten während des Festivals bzw. Befragung der Besucherinnen und Besucher nach Wünschen und Ideen für den Ort
09/2023-05/2024
  • Vertiefendes Arbeiten zur Umsetzung der Ideen und Konzepterarbeitung
  • Verfassen eines Abschlussberichts
  • Formulieren einer Handlungsempfehlung für die Kommune
  • Übergabe der Publikation der Ergebnisse an die Kommune
  • Abrechnung und Abschluss des Projekts
 

Erfahrungswerte des Trägers

Besondere Erfolge

Das Thema Sammeln war eher als Teilaspekt gedacht, entpuppte sich aber als sehr gutes Instrument, um mit den Bürgerinnen und und Bürgern ins Gespräch zu kommen.

Herausforderungen und Learnings

Vor Projektbeginn wurde die jüngere Vergangenheit des Palais als Daetz-Centrum (Internationale Holzkunstausstellung) nicht beachtet. In zahlreichen Gesprächen wurde festgestellt, dass man die Zukunft nicht ohne die Aufarbeitung dieser Vergangenheit (Schließung) denken kann.

Innerhalb der langen Laufzeit des Projekts (inklusive der Vorbereitung waren es fast anderthalb Jahre) änderten sich Dinge, die ursprünglich Ausgangspunkte der Projektentwicklungen waren. Solche Veränderungen müssen als Herausforderung angenommen und mit Blick auf das eigentliche Projektziel angepasst werden.

 

Projektergebnisse

Das Projekt wurde erfolgreich durchgeführt. Über das Thema Sammeln wurde reges Interesse in der Bürgerschaft geweckt und zudem ein überregionales Presseecho erzeugt. Das Festival fand mit 6.000 Besucherinnen und Besuchern statt und damit einhergehend ein Prozess der Auseinandersetzung mit der zukünftigen Nutzung des Gebäudes.

Verwendung der Ergebnisse

Aus der repräsentativen Befragung der Besucherinnen und Besucher entstand eine Handlungsempfehlung, die von der Kommune Lichtenstein und dem Objektmanagement des Kultur.Palais.Lichtenstein als Grundlage für weitere Schritte bei der Entwicklung des Schlosspalais, darüber hinaus aber generell für Entscheidungen, welche die gesamte Kommune betreffen, herangezogen werden kann.

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